Innovation

& Investment Scouting


September/Oktober 2024

Lviv, Kyjiv, Odesa, Mykolajiw



21. Oktober 2024


Business Angels zieht es in die Ukraine


Der folgende Artikel ist eine Zusammenfassung eines Artikels der Tageszeitung Berliner Morgenpost vom 14. Oktober 2024. Den Link zur digitalen Ausgabe (Paywall) finden Sie hier ↗.


Berlin/Kiew. Investoren aus Berlin und Dresden reisten erneut durch die Ukraine, um Start-ups zu unterstützen. Sie besuchten die Tech-Konferenz „IT Arena“ in Lwiw und diskutierten mit Gründern, Regierungsvertretern und Politikern in Kyjiv, Odesa und Mykolajiw.


"Als Business Angels wollen wir Start-ups mit einer ersten Finanzierung unterstützen", erklärt Stefan Schandera von der Initiative Ukraimpulse , die deutsche und ukrainische Investoren zusammenbringt. Ziel sei es, nicht nur Kapital bereitzustellen, sondern auch den Markteintritt in Deutschland zu erleichtern.


Trotz des Krieges scheuen sich die Investoren nicht, durch das Land zu reisen. Apps wie „Air Alarm Ukraine“ begleiten sie, während sie die starken Kontraste hautnah erleben: sonnige Strände am Tag, Drohnenangriffe in der Nacht. In Städten wie Lwiw ist der Krieg tagsüber kaum zu sehen, während in anderen Regionen zerstörte Panzer und Barrikaden auf den Straßen zu sehen sind.


Source: Berliner Morgenpost (print version), 14.10.2024


Wirtschaft und Innovation trotz Krieg


In Mykolajiw organisieren die Business Angels gemeinsam mit dem Mykolaiv Water Hub Workshops zur Frühphasenfinanzierung an verschiedenen Universitäten, darunter der Admiral-Makarow-Universität, der Nationalen Agraruniversität und der Petro-Mohyla-Universität. Sie besuchen Werften, arbeiten mit Start-ups zusammen und fungieren als Jurymitglieder bei einem Pitching-Event des U-Nation-Accelerators in Odesa, um neue Geschäftsideen zu bewerten.


Schandera betont, dass die ukrainische Softwareentwicklungsbranche oft weiter fortgeschritten sei als die deutsche, die Kommerzialisierung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse jedoch weiterhin eine Herausforderung darstelle. Die Investoren wollen hier Unterstützung leisten.


Ukraimpulse / ua.ventures zusammen mit Mykolaiv

Gemeinde (Bürgermeister Oleksandr Senkevych, 4. von links), Mykolaiv Water Hub,

Vertreter der Berliner Stadtverwaltung

Quelle: Stadtverwaltung Mykolajiw


Eine neue Herausforderung, die auf dieser Reise im Vergleich zu 2022 und 2023 deutlicher wurde, ist der Fachkräftemangel. Viele Fachkräfte sind durch den Kriegseinsatz nicht verfügbar, sodass Unternehmen zunehmend auf Rentner und Frauen zurückgreifen müssen, um die Lücken zu füllen – eine zusätzliche Hürde für die Unternehmen.


Es bestehen weiterhin Finanzierungsmöglichkeiten, sowohl von lokalen als auch von internationalen Investoren. In Mykolajiw trifft die Delegation zudem die Berliner CDU-Politikerin Eva Majewski, die sich für den Aufbau einer Städtepartnerschaft zwischen Berlin Tempelhof-Schöneberg und Mykolajiw einsetzt.


Investitionen mit klaren Grenzen


Das größte Potenzial sehen die Business Angels derzeit in der Medizintechnik, der Landwirtschaft und der Mikroelektronik. Technologien für den Einsatz in Waffensystemen sind für die Investoren jedoch weiterhin ein Tabu. Trotz der Herausforderungen glauben die Investoren an die Innovationskraft der Ukraine und unterstützen deren Entwicklung weiterhin engagiert.


Ukraimpulse / ua.ventures Investitionsbereitschaft

(von Sebastian Schwenke; ua.ventures / BACB)

Workshop im U-Nation Accelerator, Odessa

Quelle: ua.ventures


Dieser Artikel ist die Zusammenfassung eines Artikels über unsere Mission in der Ukraine im Herbst 2024, der am 14. Oktober 2024 in der Tageszeitung Berliner Morgenpost veröffentlicht wurde. YDen Link zur digitalen Ausgabe (Paywall) finden Sie hier.


Dank der Freundlichkeit und Fürsorge unserer Freunde und Gastgeber in Lviv, Kyjiw, Odesa und Mykolajiw fühlten wir uns auf jedem Schritt unseres Weges sicher und herzlich willkommen. Vielen Dank dafür!


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